Kritik
Hessisch - Niedersächsische Allgemeine Das erste Konzert der Saison im Hugenotten - Museum (Bad Karlshafen) bot Außergewöhnliches: Der Cembalist Klaus-Aymar de la Beaujardière spielte auf dem Cembalo. Nicht nur Perfektion und Brillanz des Vortrags, sondern vielmehr die Intensität, mit der der Künstler das Programm auswendig spielte, faszinierten die Hörer. Das Auswendigspiel, das große Konzentration verlangt, ist beim Cembalo ungewöhnlich. Die Werke waren von unterschiedlicher Farbigkeit auch in der Interpretation. Der Künstler begann mit fünf Stücken von Jean Philippe Rameau, schwungvollen Kompositionen gegenüber der D - dur Sonate von W.A. Mozart, einem heiteren Stück aus Mozarts Mannheimer Zeit. Mit drei Werken war C.Ph.E. Bach vertreten, mit den kostbaren Rondos in A - dur und in E - dur und der Fantasie in A - dur. Den Schluß bildeten drei Sonaten von D. Scarlatti, die melodisch, liedhaft, auch spritzig wirkten und viel Fingerfertigkeit erforderten. So waren es nicht nur die Virtuosität, die brillante Technik, die Begeisterung auslösten und den Künstler zu einer Zugabe veranlaßten, sondern auch Gedächtnisleistung, Konzentration und Ausdruck, die beeindruckten. Rheinische Post ... Schon in den ersten Takten der Mozart - Sonate bestach der Cembalist durch sein einfühlsames Spiel und seine außergewöhnliche Interpretationsgabe. Freizügig und phantasievoll erschloss der arrivierte Künstler die Tiefen des ersten Satzes, ohne die vorgegebene Form der Komposition zu sprengen: eine Gratwanderung, die außer technischem Können eine Menge Einfallsreichtum und Mut zur Individualität erfordert. Gleichermaßen feinfühlig, wenn auch etwas weniger ausgefallen, spielte Beaujardière eine Fantasie und ein Rondo in C - dur von C.P.E. Bach. In diesen durchaus klassischen Werken hob er die vereinzelt barocken Elemente hervor und verlieh ihnen somit eine besondere Note. Am Ende des Konzertes stellte Beaujardière mit der französischen Suite in G - dur von J.S. Bach vor allem seine Fingerfertigkeit unter Beweis. Differenziert, aber stets präzise, traf er dieses Glanzstück des Barock genau auf den Punkt. ... Seesener Beobachter ... Die Erlesenheit des Programmes zeigte sich in den unvergleichlich komplexen und zugleich imponierend starken Werken französischer Meister des Cembalos und der tief empfundenen Heiterkeit der Sonaten von Haydn und Mozart, die man vom Piano her kennt, die jedoch auf dem Cembalo die ihnen eigene Faszination entfalten können. Der Solist an diesem Abend, Klaus-Aymar de la Beaujardière, zeichnete sich in seiner Vortragsart durch technische Perfektion und Brillanz aus. Die ungemeine Konzentration und Intensität seines Spiels beeindruckten und begeisterten die Zuhörer, die auch die differenzierte Ausdrucksfähigkeit und die Musikalität des Künstlers zu würdigen wußten. Westfalenpost ... Klaus-Aymar de la Beaujardière ist ein sensibler, fast scheuer Musiker, der mit großem Ernst agiert. Die Zuhörer lauschten konzentriert und ließen sich in die besondere Klangwelt des Cembalos hineinziehen. Alles geschah so leicht und fließend. So etwas ist nicht erlernbar, mit solcher Sensibilität muß man auf die Welt gekommen sein.
Schloss Benrath in Düsseldorf
Aton - Konzerte Düsseldorf … Seine ausgeprägt intim spielerische Clavecinkunst ist fundiert durch ein Hochmaß an französischer Genauigkeit und espritvollem Umgang mit dem Notentext. Maschinell durchgepeitschter Musizierstil ist ihm ebenso fremd wie großflächiges Umgehen mit Partituren. Der Künstler sucht eher die ungeheuren Empfindsamkeiten der Musik Couperins und seiner subtilen agogischen Fähigkeiten. Eine nun schon seit Jahrzehnten lange Versenkung in diese erlesene Kunst macht ihn zu einem kompetenten und faszinierenden Deuter der Musik am Hofe des Sonnenkönigs Louis XIV. …
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